Starke Momente trotz Niederlage – und ein pinker Belag, der verdienter nicht sein könnte
von Saskia Wiennecke
Es war ein Abend, der vieles bereithielt: Spannung, Rückschläge, kleine und große Chancen – und am Ende einen besonderen Triumph, der mehr bedeutet als jeder Tabellenpunkt. Die Damen des TV Mandelsloh/SG Germania Helstorf unterlagen TuS Gümmer IV mit 2:8, zeigten aber Charakter, Kampfgeist und zwei herausragende Highlights, die der Heimhalle ein spürbares Strahlen schenkten.
Schon die Doppel boten erste Anzeichen eines harten Abends. Linke-Neumann/Thies mussten die Stärke ihrer Gegnerinnen klar anerkennen, während Paggel/Wiennecke im zweiten Doppel eine dramatische Vier-Satz-Partie lieferten. Der Satzgewinn zeigte: Da ist etwas möglich – doch das Spiel kippte knapp zugunsten von Gümmer.
In den Einzeln nahm das Match dann richtig Fahrt auf.
Jo-Anne Paggel eröffnete den emotionalen Teil des Abends mit einem eindrucksvollen Comeback-Sieg. Nach 0:2-Rückstand drehte sie die Partie mit purem Willen, gewann drei Sätze in Folge und holte den ersten Punkt für Mandelsloh – die Halle war endlich wach, und Paggel zeigte, welche Führungsstärke in ihr steckt.
Und dann kam der Moment, auf den alle gewartet hatten:
Saskia Wiennecke, Mannschaftsführerin, Kämpferin, Stimmungsmacherin – und nun endlich Gewinnerin ihres ersten Saisonspiels.
Im letzten Einzel des Abends lieferte sie ein Match ab, das dramaturgisch kaum besser hätte geschrieben werden können. Zwei Sätze in der Verlängerung gewonnen, immer wieder Nervenstärke gezeigt, und schließlich im vierten Satz alles klargemacht. Mit 12:10, 8:11, 12:10 und 11:9 setzte sie ein persönliches Ausrufezeichen – und holte ihren heiß ersehnten Punkt für das Team.
Damit ist es offiziell: Der pinke Belag ist verdient 💗🏓!
Und zwar nicht nur wegen des Sieges, sondern weil sie in den vergangenen Wochen unermüdlich gekämpft hat – unabhängig von Ergebnissen.
Auch Beate Linke-Neumann und Cordula Thies warfen sich in ihre Partien, blieben aber an diesem Abend ohne Erfolgserlebnis. Besonders Thies hatte in mehreren Sätzen vielversprechende Phasen, konnte aber gegen die sicheren Göing-Schwestern nicht durchbrechen.
Am Ende stand das 2:8 – deutlich, ja, aber keinesfalls entmutigend.
Denn dieser Abend hatte ein Gesicht: Kampfkraft, Entwicklung, kleine Durchbrüche und das gute Gefühl, dass sich Einsatz auszahlt.
Und wenn eine Mannschaft aus Niederlagen wachsen kann, dann ist es diese.
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