Es war ein Abend, der eigentlich schon entschieden schien, bevor überhaupt ein Ball gespielt wurde. TTT Nord Garbsen IV reiste mit massiven Aufstellungsschwierigkeiten an – eine Spielerin sagte kurz vor knapp ab, und für einen Moment stand der Gastverein unmittelbar davor, nur zu dritt antreten zu müssen. Doch dann zeigte sich, was echten Amateursport ausmacht: Zusammenhalt. In letzter Sekunde wurde Jennifer Laue mobilisiert, machte sich sofort auf den Weg – und so konnten die Gäste doch noch vollständig antreten. Ein Chaosstart, der die Partie bereits vor Beginn unter Spannung setzte. Doppel – Start mit viel Energie Der TV Mandelsloh/SV Germania Helstorf IV startete gut in den Abend. Wiennecke/Heidorn kämpften leidenschaftlich, konnten die Präzision von Wegner/Erdmann jedoch nicht durchbrechen und verloren in drei Sätzen. Doch das zweite Doppel sorgte für die frühe Wende: Schulz/Pape gewannen nach starker Leistungssteigerung mit 3:2 und glichen zum 1:1 aus – die perfekte Ausgangslage für die Einzel. Einzel – Chancen auf beiden Seiten, Spiel auf Messers Schneide Die Partie entwickelte sich zu einem Duell, in dem beide Teams immer wieder Möglichkeiten hatten, davonzuziehen. Doch eines war unübersehbar: TTT Nord Garbsen spielte an diesem Abend unfassbar präzise – gefühlt jeder zweite Ball küsste die Tischkante. Platzierung im absoluten Perfektionsmodus. Mandelsloh versuchte dagegenzuhalten: Christian Wiennecke kämpfte sich gegen Ates in vier Sätzen, fand aber erst im zweiten Einzel seine Linie zurück und siegte dann mit 3:1 – ein wichtiger Zähler im hart umkämpften Duell. Axel Schulz spielte zwei enge Matches, hatte realistische Chancen auf beide Spiele, musste sich aber einmal mehr knapp geschlagen geben. Heiko Pape war an diesem Abend der Fels in der Brandung. Er spielte wie entfesselt, gewann beide Einzel souverän (3:0 und 3:1) und war ganz klar der Spieler des Abends auf Mandelsloher Seite. Oliver Heidorn hatte im ersten Einzel große Probleme gegen die Spielkontrolle des Gegners, fand aber im zweiten Einzel beeindruckend zurück und gewann mit einem klaren 3:0. Endstand: 5:5 – ein Ergebnis, das jede Geschichte erzählt Das 5:5-Unentschieden ist ein Spiegelbild dieses Abends: Viele Chancen, beide Teams mit Höhen und Tiefen, Mandelsloh verbessert – Garbsen mit Kanten-Perfektion und Last-Minute-Vervollständigung der Mannschaft. Es war ein Spiel, das man genauso hätte gewinnen, aber genauso verlieren können. Ein Abend, an dem beide Seiten spürten, dass Tischtennis Emotion, Präzision und Nervenkraft in einem ist. Und für Mandelsloh bleibt das Gefühl: Dieses Team hat Qualität – und mit etwas mehr Durchschlagkraft wird das nächste Mal mehr drin sein.